Ist die Rede von „unverpackt“ ist damit in der Regel gemeint, dass ein Produkt komplett lose verkauft wird oder zumindest keine Plastikverpackung hat. Gerade in Großstädten haben sich bereits einige Unverpackt-Läden etabliert, in denen man lose verkaufte Lebensmittel in mitgebrachte Gläser oder Dosen abfüllen kann. In Köln gibt es beispielsweise die Veedelskrämer.
Aber nicht nur Lebensmittel gibt es ohne Plastikverpackungen, sondern auch Naturkosmetik:
Naturseifen
Ein klassisches Beispiel für plastikfreie Kosmetik sind Naturseifen. Um Seife herzustellen werden Fette mit einer Lauge (wie z.B. Natronlauge) gekocht – das sogenannte Seifensieden. Dabei werden die Fette on Glycerin und in die Salze der Fettsäuren (die eigentliche Seife) zerlegt.
Naturseifen gibt es sowohl für den Körper als auch für Gesicht und Haare. Diese unterscheiden sich meistens in der Höhe ihrer Überfettung, d.h. der Anteil der Fett der nicht verseift wurde und damit als pflegende Komponente zur Verfügung steht. Bei Gesichtsseifen wird außerdem häufig auf eine Beduftung verzichtet.
Seifen bekommt man nicht nur in Unverpackt-Läden, sondern durchaus auch in Drogeriemärkten (aber Vorsicht: unbedingt Naturkosmetikmarken kaufen, die in den konventionellen Seifen oftmals viele bedenkliche Inhaltsstoffe drin sind) und Bioläden. Handgemachte Seifen findet man häufig auf Märkten (insbesondere Weihnachtsmarkt) oder im Internet, z.B. bei:
Festes Shampoo
Festes Shampoo ist nicht zu verwechseln mit Haarseife. Während es sich bei Haarseife letztlich um klassische Seifen wie oben erwähnt handelt, enthält festes Shampoo genauso Tenside wie normales Flüssigshampoo.
In der Anwendung ist es aber genauso unkompliziert wie flüssiges Shampoo. Entweder schäumt man es ein wenig zwischen den Händen auf und trägt den Schaum dann auf die Haare auf. Oder man reibt mit dem festen Shampoostück ein wenig über die Haare bis Schaum entsteht. Danach wäscht man die Haare wie gewohnt.
Ich kaufe mein festes Shampoo gern im Unverpackt-Laden. Man kann es aber auch online bestellen, z.B. bei:
Deodorant
Auch Deodorants bekommt man zwischenzeitlich ohne Plastikverpackungen. Dabei kann man entweder auf Deocreme in Glastiegeln zurückgreifen, wie z.B. von i+m Berlin. Oder wenn man einen Stick bevorzugt, bekommt man diese mittlerweile auch in Pappumhüllung von Ben&Anna und von We Love the Planet.
Sonstiges
Natürlich gibt es auch noch weitere Produkte ohne Plastik, z.B. Zahnpasta oder Rasierseife. Außerdem kann man zur Hautpflege auch sehr gut Öle benutzen, die oft in Glasflakons verkauft werden.
Wer keinen Unverpackt-Laden in der näheren Umgebung hat, findet außerdem bei Ecco Verde eine recht große Auswahl an plastikfreier Kosmetik.