Wir waren lange auf der Suche nach einer ökologischen Alternative zu günstigen Brotdosen vom Grabbeltisch. Jetzt haben wir diese gefunden: Eine ökologische und nachhaltige Brotdose, die zu hundert Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Vielleicht auch was für euch?
Sowohl im Kindergarten als auch in der Schule benötigen Kinder eine Brotdose, in der sich Frühstück oder Pausenbrot verstauen lassen. Ebenso nutzen auch viele Erwachsende Brotdosen um sich einen Snack mit auf Arbeit zu nehmen. Wir nutzen nun seit einiger Zeit die ökologische und nachhaltige Nana Brotbox von Ajaa und sind sehr zufrieden.
Brotdosen sind bei uns bereits seit Beginn der Kindergartenzeit ein Thema, das uns begleitet und waren in unserem Haushalt bislang ein alles andere als nachhaltiges Produkt. So wird es wahrscheinlich auch in vielen anderen Haushalten mit Kindern sein. Dies nicht, weil wir billige Brotdosen vom Grabbeltisch gekauft hätten, sondern weil Brotdosen auch ein beliebtes Mitbringsel von Verwandten und Freunden sind, die den Kindern etwas Gutes tun wollen. Viele der Brotdosen sind zudem mit schönen Motiven bedruckt, bspw. mit Minons, mit Elsa, mit Cars oder mit Tieren, die bei Kindern selbstverständlich sehr gut ankommen. An entsprechenden Brotdosen in Geschäften vorbei zu laufen, kann mitunter zu einem schwierigen Unterfangen werden, da die schönen Motive bei den Kleinen durchaus Begehrlichkeiten wecken.
Viele Brotdosen sind allerdings Produkte vom 1 Euro Grabbeltisch und entsprechend billig produziert. Die meisten Brotdosen sind somit alles andere als nachhaltig und bestehen aus schnödem Plastik was in der Regel aus Erdöl und Zusatzstoffen besteht. Die Lebensdauer solch billiger Brotdosen ist ebenfalls bescheiden. Viele der Brotdosen bestehen aus einem Stück und haben als Scharnier schlichtweg eine Knickkante, die gleichzeitig als Sollbruchstelle fungiert. Auf die Stabilität, Materialstärke und Inhaltsstoffe (bspw. Weichmacher, etc.) wollen wir besser einmal gar nicht weiter eingehen.
Wir haben daher schon vor einiger Zeit beschlossen, dass bei uns keine weiteren Plastik-Brotdosen mehr in den Haushalt aufgenommen werden und dass wir eine Alternative für die von uns verwendeten Brotdosen suchen. Das bedeutet, dass wir vorhandene Dosen noch bis zum bitteren Ende nutzen und diese dann ausmustern.
Edelstahl Brotdose oder Brottücher für Kinder?
Somit war auch zum Schulanfang die Brotdose wieder einmal ein großes Thema. Zunächst haben wir überlegt, unserem Sohn zum Schulanfang eine schöne Brotdose aus Edelstahl zu schenken. Nachdem wir diese Dosen dann tatsächlich einmal in der Hand hatten, sind wir von diesem Plan direkt wieder abgerückt. Edelstahldosen sind wunderbar nachhaltig, leicht zu reinigen, langlebig und hochwertig. Diese sind toll für Erwachsende doch für Schulkinder völlig ungeeignet. Die Dosen sind schlichtweg zu schwer und würden den Ranzen und den Rücken des Kindes nur noch mit zusätzlichem Gewicht belasten.
Eine ebenfalls schöne Alternative zu einer Brotdose sind auch Brottücher, über die wir auch kurz nachgedacht haben. Diese haben den Vorteil, dass man diese auch mit schönen und kindgerechten Motive erwerben kann und ein Brottuch auch zeitgleich als Frühstücksdeckchen dient. In einem Schulranzen sind diese allerdings nicht besonders praktisch. Obst und auch Brote werden beim Ein- und Auspacken und auch im Ranzen selber physischen Belastungen ausgesetzt, durch die das Essen durchaus in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Es mag bei vielen Familien tatsächlich eine Alternative darstellen, doch uns war direkt klar, dass das für unseren Sohn keine adäquate Lösung wäre.
So beschlossen wir, uns auf die Suche nach einer Brotdose aus Biokunststoff bzw. Bioplastik zu machen und wurden auch fündig:
Die nachhaltige Alternative: Nana Brotbox von Ajaa – aus Biokunststoff
In Zeiten, in denen regelmäßig über die Verhüllung unserer Ozeane mit Plastik berichtet und auch Mikroplastik zu einem globalen Problem wird und in denen unsere Müllberge durch Plastikverpackungen, ausschweifenden Konsum und minderwertige Produkte immer weiter in die Höhe wachsen, gibt es durchaus auch Firmen, die sich Alternativen überlegen. Die Firma Ajaa ist so ein Unternehmen, das Produkte aus Biokunststoff bzw. Bioplastik fertigt.
Gekauft haben wir für unseren Sohn daher zwischenzeitlich die Brotbox Nana von Ajaa, die zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Ja, ihr habt richtig gelesen, die Dose besteht zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen, obwohl das nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist! Diese nachhaltige Brotdose ist zudem die logische Ergänzung zum nachhaltigen Ergobag Schulrucksack (siehe auch ergobag – Unterschiede zwischen pack (Schulrucksack) und cubo (Schulranzen) und FOND OF BAGS (ergobag) – Ein Gespräch über Recycling, Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung) unseres Sohnes.
Diese nachhaltige Brotdose gibt es in zwei verschiedenen Farben: Blau mit orangefarbenem Trenneinsatz oder in Orange mit grünem Trenneinsatz. Für unseren Sohn haben wir uns für die blaue Variante entschieden.
Zwei weitere Punkte, die uns an dem Produkt sehr gut gefallen: Die Brotdose wird komplett ohne Umverpackung verkauft, der Brotdose liegt einzig ein kleiner Zettel bei und ein leicht abziehbarer Aufkleber weist auf die Nachhaltigkeit des Produktes hin. Darüber hinaus ist die Brotdose zu 100% Made in Germany.
Woraus besteht die Nana Brotbox?
Diese Brotdose besteht tatsächlich komplett aus nachwachsenden Rohstoffen. Im Fall der Nana Brotdose besteht der Biokunststoff aus Zuckermelasse, natürlichen Mineralien und Wachsen. Der Biokunststoff kommt im Gegensatz zu herkömmlichen Plastikbehältern zu 100% ohne Erdöl und ohne Weichmacher (bspw. BPA, etc.) aus und ist somit schadstoffarm, lebensmittelecht, geruchs- wie geschmacksneutral und schont unsere Umwelt vor unnötigen Plastikmüll. Die Brotdose ist zudem aufgrund der nachwachsenden Rohstoffe CO2-neutral, vegan und vollständig recycelbar. Ökologischer geht es nahezu nicht mehr!
Wie praktisch ist die Nana Brotbox und passt die Dose in den Ergobag Schulrucksack?
Ein wirklich entscheidendes Kriterium für den Erwerb einer Brotdose ist bei uns, dass diese in die Fronttasche des Schulrucksackes unseres Sohnes passt. In die Fronttasche des Ergobag Schulrucksacks passt die Nana Brotdose sehr gut rein. Die Form ist recht praktisch gewählt, auch wenn diese auf den ersten Blick eher gewöhnungsbedürftig anmutet. Die zwei stark abgerundeten Kanten der Brotdose kommen der Form der Fronttasche unseres Schulrucksackes durchaus entgegen und die Dose schmeichelt sich förmlich in die Tasche rein. Es ist aber völlig egal, wie herum man die Brotdose in die Fronttasche packt, es passt auch problemlos mit der nicht so stark abgerundeten Ecke. Auch die Ergobag Wasserflasche passt dann noch mit rein.
Die Brotdose hat ein Innenmaß von 18 cm Breite, 12 cm Tiefe und 4,7 cm Höhe. Die Nana Brotdose ist damit ca. 1,5 bis 2 cm flacher als viele andere Brotdosen, was sich bei uns aber noch nicht als Problem herausgestellt hat. Allerdings passen große Brötchen aufgrund der flacheren Form weniger gut in die Brotdose.
Der Einsatz in der Brotdose lässt sich stufenlos in der Brotdose verschieben. Wir hätten uns allerdings gewünscht, dass sich der Einsatz etwas besser arretieren lassen würde. Der Einsatz wird ausschließlich hinein geklemmt und wir würden uns wünschen, dass das der Einsatz etwas straffer sitzen würde, denn dieser kann sich bei verschlossener Dose durchaus verschieben. Die Lebensmittel bleiben aber auch dabei sauber voneinander getrennt.
Die Brotdose ist allerdings nur für feste Lebensmittel und Obst geeignet, da diese nicht auslaufsicher ist (keine Dichtung oder sonstwas), sondern es sich tatsächlich um eine klassische Brotdose handelt.
Wie kommt die Nana Brotbox bei unseren Kindern an?
Aktuell hat nur unser Sohn die Nana Brotdose von Ajaa und findet diese prima. Er ist inzwischen in einem Alter, in dem er das Prinzip von Nachhaltigkeit zu verstehen beginnt und ist voll stolz auf seine plastikfreie Brotdose. Auch wenn er zunächst fast nicht glauben konnte, das die Dose nicht aus Plastik besteht, denn ein Unterschied ist nahezu nicht feststellbar. Ihm selber ist es auch nicht mehr so wichtig, dass irgendwelche Motive auf der Brotdose sind. Bei kleineren Kindern mag das anders sein.
Unsere Tochter hat aktuell den Neidfaktor für sich entdeckt und wünscht sich ebenfalls eine Nana Brotbox mit Einsatz, auch wenn für sie das Prinzip Nachhaltigkeit und ähnliches noch keinerlei Bedeutung hat. Stattdessen gefällt ihr der orangefarbene Einsatz, der sich in der Dose hin und her schieben lässt. Die erste Dose wird daher nicht die letzte Dose bleiben.
Wie ist die Haptik der Brotdose aus Bioplastik?
Die Nana Brotbox macht insgesamt einen wertigen Eindruck. Die Brotdose hat eine vernünftige Materialstärke und kommt nicht wabbelig daher, sondern vermittelt einen stabilen Eindruck. Der Biokunststoff hat zudem die Haptik eines hochwertigen herkömmlichen Kunststoffes und ist in keiner Weise vergleichbar mit günstigen oder billigen Brotdosen aus dem Discounter oder dem Grabbeltisch.
Die Brotdose hat zudem vernünftige Scharniere und nicht die klassische Knickkante, die bei vielen Brotdosen auch als Sollbruchstelle fungiert. Diese Knickkante ist bei uns nahezu immer der Entsorgungsgrund, da diese in der Regel erst einreißt, dann abreißt und die weitere Nutzung einer Brotdose unmöglich macht.
Der Deckel der Brotdose lässt sich komplett öffnen und rückseitig bis auf den Tisch klappen. Das ist im Vergleich zu vielen anderen Brotdosen praktisch, die sich aufgrund der Knickkante zu etwa 75% öffnen und dann in dieser Position verharren. Die klassische Brotdose neigt dabei zum Umkippen, was mich persönlich immer stört und zwar schon wenn ich morgens die Brotdosen unserer Kinder befülle. Im neuen Zustand bleibt der Deckel der Nana Brotbox sogar in der 90° Stellung stehen (wie lange der Zustand anhält, wird sich zeigen) oder lässt sich eben flach auflegen.
Die Passgenauigkeit von Deckel und Boden ist sehr gut, der Verschluss durchdacht und die Dose lässt sich leicht öffnen und schließen. Zum Öffnen der Nana Brotbox braucht man die Verschlusslasche nur leicht anheben.
Darf die Nana Brotbox in den Geschirrspüler?
Für viele Eltern wahrscheinlich mit eine der wichtigsten Fragen überhaupt. Laut Hersteller darf die Brotdose im Geschirrspüler gereinigt werden. Das muss bei uns in der Familie eine Brotdose schlichtweg auch aushalten können, ansonsten ist diese bei uns völlig fehl am Platze. Bei uns ist es tatsächlich so, dass wir Brotdosen grundsätzlich mit in die Geschirrspülmaschine packen.
Andere Brotdosen aus Biokunststoff bzw. Bioplastik
Die Nana Brotbox von Ajaa ist nicht die einzige nachhaltigen Brotdose aus Biokunststoff, allerdings das einzige Produkt das wir hier vor Ort vorab anfassen und in Augenschein nehmen konnten. Daher fiel uns die Wahl leicht. Andere Hersteller neben der Ajaa Brotbox sind bspw. Biodora und Biofactur
Wo kann man die Brotdose kaufen?
Da uns die Qualität und die Haptik überzeugt haben, haben wird diese direkt hier vor Ort gekauft. Hier in Köln Ehrenfeld führt bspw. der Veedelskrämer (Unverpacktladen) die Brotdose, wo wir diese auch erstanden haben.
Alternativ kann man diese auch über diverse Onlineshops bestellen, z.B. über den des Herstellers oder Amazon. Dort gibt es auch weitere Produkte, wie bspw. weitere Boxen oder auch Babylöffel aus Biokunststoff.
Im Veedelskrämer haben wir 14,90 Euro bezahlt und auch im Web kostet die Box ähnlich viel. Dort kommen allerdings noch Versandkosten hinzu.
Auch wenn ich schon groß bin, mit den Edelstahldosen kann ich mich irgendwie nicht anfreunden. Weshalb ich nach wie vor aus Plastikdosen zurückgreife. Ich nehme mein Essen nämlich mit zur Arbeit. Wünschte aber, ich wäre da noch umweltverträglicher. Deshalb kommt dieser Post wie gerufen!
Sehr cool, was für mich, denn ich nehme täglich mein Brot mit auf Arbeit. Kinder haben wir bisher nicht. ?
Sind die Boxen auch auf Schadstoffe geprüft oderbehauptet der Hersteller nur, dass die Schadstofffrei sind?
Hallo Indra,
Öko-Test hat die Boxen vor einiger Zeit getestet und ein „sehr gut“ vergeben, da sie wirklich frei von Weichmachern und sonstigen Schadstoffen sind. Mehr darüber kannst du in diesem Heft nachlesen: https://www.oekotest.de/hefte/OeKO-TEST-Juni-2018_M1806.html
Viele Grüße
Michaela