Trockene und reife Haut braucht oftmals nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch hochwertige Öle, die die Feuchtigkeit in der Haut einschließen und eine schützende Barriere bilden. Dabei hilft dieses Gesichtsöl mit Hanf-, Argan- und Sanddornöl.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich viele Jahre absolut nichts mit Gesichtsölen anfangen konnte. Doch da meine frühere Mischhaut sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer trockenen Haut entwickelt hat, brauchte sie neben Feuchtigkeit auch immer mehr reichhaltige Pflege.
Da kamen mir Gesichtsöle wie gerufen, denn sie versorgen die Haut nicht nur mit hochwertigen Fettsäuren, sondern helfen auch, die Feuchtigkeit besser in der Haut zu halten.
Nachdem ich lange Zeit immer bereits fertige Gesichtsöle in Benutzung hatte, die mich aber nicht immer 100%ig zufrieden gestellt haben, hatte ich Lust, mir selber ein Gesichtsöl ganz nach meinen Bedürfnissen und Wünschen zu mischen. Bei der Auswahl der einzelnen Öle lag mein Fokus darauf, dass diese besonders gut für trockene Haut geeignet sind und gern auch ein wenig Anti-Aging-Effekt haben dürfen.
Zutaten für das Gesichtsöl
Für das Gesichtsöl benötigt ihr:
- 6,00 g Hanfsamenöl
- 6,00 g Olivenöl
- 5,00 g Arganöl
- 5,00 g Mandelöl
- 2,00 g Brokkolisamenöl
- 1,00 g Sanddornfruchtfleischöl
Hanfsamenöl ist aus guten Grund das zentrale Thema auf der diesjährigen Vivaness gewesen. Es lindert Falten, beruhigt gereizte Haut und spendet intensive Pflege.
Olivenöl macht nicht nur in der mediterranen Küche eine gute Figur, sondern auch in der Hautpflege. Neben seinen feuchtigkeitsspendenden und schützenden Eigenschaften verlangsamt es die Faltenbildung, glättet kleinere Fältchen und hilft der Haut bei der Regeneration. Dadurch ist es ein wunderbares Öl für trockene und reife Haut.
Arganöl gilt als tolles Anti-Aging-Öl, da es kleine Fältchen mildert und die Regenerationsfähigkeit der Haut verstärkt. Gleichzeitig reguliert es außerdem die Talgproduktion und ist dadurch für alle Hauttypen gut geeignet.
Mandelöl pflegt die Haut intensiv und regt die Zellneubildung an. Dadurch ist es besonders gut für trockene und reifere Haut geeignet.
Brokkolisamenöl kennen viele als tolles Öl zur Haarpflege. Aber auch für die Hautpflege eignet es sich sehr gut, da es die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt, sie vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt und Entzündungen lindert.
Sanddornfruchtfleischöl sorgt zum einen für eine wundervolle Orangefärbung des Gesichtsöls. Zum anderen hat es durch seine wertvollen Fettsäuren tolle pflegende Eigenschaften, von denen insbesondere reife Haut profitiert. So regt Sanddornfruchtfleischöl die Neubildung von Zellen an und unterstützt die Funktion der Hautbarriere. Da es leicht abfärben kann, sollte Sanddornfruchtfleischöl immer nur in geringen Konzentrationen verwendet werden.
Herstellung des Gesichtsöls
Da ich bei meinem Gesichtsöl bewusst keinerlei Pflanzenöle oder -buttern verwendet habe, die bei Zimmertemperatur fest sind (z.B. Kakaobutter oder Kokosöl), ist die Herstellung des Gesichtsöls denkbar einfach. In beliebiger Reihenfolge werden die Öle in ein Becherglas oder ein anderes geeignetes Gefäß gegeben, wobei ich in der Regel mit den Basisölen anfange und die Wirkstofföle (also Sanddornfruchtfleischöl und Brokkolisamenöl) erst am Ende hinzu gebe. Nun nur noch kräftig verrühren, z.B. mit einem Glasstäbchen, und schon kann das fertige Gesichtsöl abgefüllt werden. Dafür empfehle ich Flakons mit Glaspipette oder einem Pumpspender, der relativ genau dosiert. Auch Apothekerfläschchen mit Tropfaufsatz machen sich gut.
Wird ein Flakon aus Braun- oder noch besser Violettglas benutzt, muss man nicht darauf achten, das Gesichtsöl lichtgeschützt aufzubewahren, da es ausreichend geschützt wird (natürlich sollte man es trotzdem nicht in die pralle Sonne stellen). Bei Fläschchen aus Weißglas empfiehlt sich eine Aufbewahrung im Schrank, um die Öle zu schützen.
Anwendung des Gesichtsöls
Bei der Anwendung des Gesichtsöl gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder trägt man es direkt nach der Reinigung und Tonisierung auf die noch feuchte Gesichtshaut auf. Dafür am besten das Gesicht zunächst mit einem Gesichtswasser oder Hydrolat (ich empfehle: Rosenwasser) einsprühen und darauf wenige Tropfen des Gesichtsöl geben.
Alternativ kann man das Gesichtsöl mit zur Gesichtscreme geben. Dafür zunächst die benötigte Menge der Creme entnehmen und auf der Handfläche ein paar Tropfen des Öls hinzu geben, leicht vermischen und dann wie gewohnt auftragen.
Ich selbst bevorzuge die zweite Variante, weil das Öl besser einzieht und die Pflege deutlich reichhaltiger ist als mit der Gesichtscreme allein.
Meine Erfahrung mit dem Gesichtsöl
Ich verwende dieses selbstgemachte Gesichtsöl nun bereits seit mehreren Wochen und bin restlos überzeugt. Es zieht gut ein und pflegt die Haut intensiv, ohne einen unangenehmen Film zu hinterlassen. Da es keinerlei ätherische Öle enthält, ist es sehr gut verträglich und recht duftneutral.
Gerade in der kalten Jahreszeit habe ich häufig mit sehr trockener und sogar spannender Haut zu kämpfen. Durch das Gesichtsöl wird meine Haut aber so reichhaltig gepflegt, dass ich trotz Temperaturen um 0°C keinerlei Probleme mit spannender Haut, trockenen Schüppchen oder ähnlichem habe, sondern meine Haut ganz „entspannt“ auf kalte Luft reagiert.
Aber auch in den wärmeren Monaten fand ich das Gesichtsöl sehr angenehm, da ich darunter nicht schwitze oder Pickelchen bekomme.
Nicht zuletzt hat mich aber auch die Anti Aging Wirkung des Gesichtsöls überzeugt. Seitdem ich es verwende, ist meine Haut deutlich praller, glatter und Trockenheitsfältchen sind komplett verschwunden.
Deshalb eile ich mittlerweile immer schnell in die Rührküche und mische ein neues Gesichtsöl an, wenn das alte zur Neige geht, da ich einfach nicht mehr darauf verzichten möchte.
Haltbarkeit und sonstige Hinweise
Da das Gesichtsöl keine Wasserphase enthält, muss man es nicht zusätzlich konservieren. Bezüglich der Haltbarkeit orientiert man sich am besten an dem Rohstoff mit der kürzesten Mindesthaltbarkeit.
Wie oben bereits erwähnt, ist es sinnvoll, das Gesichtsöl dunkel aufzubewahren, sofern man keine Braunglas- oder Violettglasflasche zum Abfüllen verwendet hat.
Natürlich können einzelne Öle auch ausgetauscht werden. So sind als Wirkstofföle statt Sanddornfruchtfleischöl und Brokkolisamenöl beispielsweise auch Granatapfelsamenöl oder Gurkensamenöl sehr gut denkbar.
Mittlerweile mag ich die auch gern, die Mischung klingt echt interessant danke dir fürs zeigen, hab mir jetzt auch einiges bestellt um mal wieder selbst zu mischen 🧡 lg Babsi