Ihr sucht eine gut wirksame Deocreme, die gut verträglich ist und toll duftet? Dann schaut euch mal mein Rezept zum Selbermachen an.
Obwohl ich bereits einige Deocremes von diversen Naturkosmetikmarken ausprobiert habe und durchaus nicht unzufrieden war, hatte ich seit einiger Zeit richtig Lust, eine Deocreme mal selber zu rühren. Eine ganz einfache Variante mit ungeliebter Creme habe ich euch bereits vor einiger Zeit vorgestellt (siehe hier). Nun wollte ich aber mal komplett selbst die Inhaltsstoffe bestimmen.
Die wichtigsten Kriterien für meine Deocreme waren:
- Gute Wirksamkeit: kein Schweißgeruch, auch an heißen Tagen und beim Sport
- Gute Verträglichkeit: kein Brennen oder Hautreizungen, auch bei Anwendung auf frisch rasierter Haut
- Gute Konsistenz: gut aufzutragen, wird bei heißen Temperaturen nicht flüssig
- Angenehmer Duft
Nach ein wenig Herumprobieren habe ich nun eine Variante gefunden, die mir sehr gut gefällt:
Zutaten für die Deocreme
Für die Deocreme benötigt ihr:
- 20 g Kokosöl
- 2,50 g Mandelöl
- 12,50 g Natron
- 5,50 g weiße Tonerde
- 5,00 g Stärke
- 2,50 g Beerenwachs
- 1,50 g Sonnenblumenöl
- 0,50 g ätherisches Minzöl
Kokosöl wirkt durch seine antibakteriellen Eigenschaften bereits leicht desodorierend, da es die geruchsbildenden Bakterien zerstört.
Mandelöl ist ein sehr mildes Öl, das auch bei empfindlicher Haut sehr gut vertragen wird. Außerdem pflegt es die Haut intensiv und regt die Zellneubildung an.
Natron neutralisiert Säuren und somit auch die für den Schweißgeruch verantwortliche Buttersäure.
Tonerde wirkt absorbierend und beruhigend auf die Haut. Dadurch werden Hautreizungen vermindert.
Stärke dient in der Deocreme vorwiegend dazu, Feuchtigkeit zu absorbieren und so für trockenere Achseln zu sorgen.
Beerenwachs ist eine pflanzliche Alternative zu Bienenwachs und wird für die Deocreme in erster Linie zur Konsistenzgebung benötigt. Durch das Beerenwachs wird die Deocreme auch an heißen Tagen nicht flüssig, lässt sich aber trotzdem leicht auftragen.
Sonnenblumenöl ist ein wunderbar vielseitiges Öl, dass keinen Fettfilm hinterlässt und sich damit für eine Deocreme sehr gut eignet.
Minzöl gibt der Deocreme nicht nur einen angenehm frischen Duft, sondern wirkt beim Auftragen auch leicht kühlend. Wer seine Deocreme lieber ohne Duft haben möchte, kann das ätherische Öl auch einfach weglassen. Alternativ kann man natürlich auch andere Düfte verwenden, allerdings entfällt dann auch die kühlende Wirkung des Minzöls.
Herstellung der Deocreme
Als erstes gibt man das Kokosöl gemeinsam mit dem Beerenwachs in ein hitzebeständiges Gefäß und lässt beides im heißen Wasserbad schmelzen.
Während die Zutaten schmelzen, wiege ich schon mal das Natron ab und zermahle es in einem Mörser, damit es richtig fein wird und sich später in der Deocreme nicht krümelig anfühlt. Wenn notwendig, kann man auch die Tonerde mit in den Mörser geben.
Sobald das Beerenwachs und das Kokosöl flüssig sind, nehme ich das Gefäß aus dem Wasserbad und gebe die restlichen Zutaten bis auf das Minzöl hinzu. Nun muss man kräftig durchquirlen, damit die festen Bestandteile sich gut verteilen.
Danach lässt man die Mischung ein wenig abkühlen und gibt ganz zum Schluss (bei etwa 40°C) noch das Minzöl hinzu. Danach noch einmal durchrühren, um eine gleichmäßige Verteilung aller Bestandteile zu gewährleisten.
Nun füllt man die fertige Deocreme in einen Tiegel oder in mehrere kleine Döschen und stellt sie am besten in den Kühlschrank, damit sie schnell vollständig auskühlen und fest werden kann. Dies ist von Vorteil, damit die festen Bestandteile sich nicht am Boden absetzen.
Verwenden kann man die Deocreme, sobald sie vollständig ausgekühlt ist. Sollten sich nach dem Abkühlen die festen Teilchen am Boden abgesetzt haben, kann man die Deocreme auch noch einmal mit einem sauberen Spatel durchrühren. Bei mir war das bisher allerdings nicht notwendig.
Anwendung der Deocreme
Die Anwendung der Deocreme ist denkbar einfach. Man entnimmt eine etwa haselnussgroße Menge (am besten einen Spatel benutzen), verteilt diese ein wenig zwischen den Fingerspitzen und trägt sie dann unter den Achseln auf. Danach lässt man die Deocreme ein wenig einziehen, bevor man sich anziehen kann.
Bei mir reicht es völlig, die Deocreme einmal morgens aufzutragen und sie wirkt dann den ganzen Tag.
Meine Erfahrung mit der Deocreme
Ich habe in Sachen Deocremes schon einiges ausprobiert, auch von verschiedenen Naturkosmetikherstellern und war sehr gespannt, ob meine selbstgerührte Deocreme da mithalten kann.
Den richtigen Härtetest musste sie im Sommerurlaub bestehen. Wir waren im Campingbus unterwegs. Das bedeutete viel wandern, aktiv sein, aber nicht jeden Tag eine Dusche zur Verfügung zu haben.
Hier konnte mich den Deocreme restlos überzeugen. Auch nach schweißtreibenden Strecken hatte ich nie das Gefühl, unangenehm nach Schweiß zu riechen. Und trotz der guten Wirkung habe ich die Deocreme immer sehr gut vertragen.
Außerdem ist die Deocreme auch an heißen Tagen nicht zu flüssig geworden und ließ sich immer einwandfrei entnehmen.
Haltbarkeit und sonstige Hinweise
Da die Deocreme keine Wasserphase enthält, muss man sie nicht konservieren. Bezüglich der Haltbarkeit kann man sich an dem Rohstoff orientieren, der die kürzeste Mindesthaltbarkeit hat.
Manche Menschen reagieren empfindlich auf das enthaltene Natron. Sollten Hautreizungen auftreten oder die Haut nach der Anwendung brennen, bitte die Deocreme nicht weiter verwenden.
Hey, was für eine schöne Idee, ich werde es selbst machen. Ich habe mich gefragt, wo Sie dieses Minzöl kaufen können?
Hallo,
hochwertiges Minzöl gibt es beispielsweise von Taoasis oder von Primavera (letzteres kann man z.B. hier kaufen).
Viele Grüße
Michaela