Gereizte, raue Haut oder rote Schnupfennasen? Ein Lavendelbalsam bringt da schnelle Abhilfe. Hier erfahrt ihr, wie ihr diesen ganz schnell selber machen könnt.
Auf die Idee, einen Lavendelbalsam selber zu machen, bin ich gekommen, als mein Sohn kürzlich immer wieder eine gerötete und schuppige Stelle unter der Nase hatte. Eine leichte Erkältung und das damit einhergehende ständige Naseputzen hatten die Haut gereizt und zusätzlich ausgetrocknet. Also musste eine intensive Pflege her, die außerdem die Wundheilung unterstützt:
Zutaten für den Lavendelbalsam
Für den Balsam mit Lavendel benötigt ihr:
- 20 g Mandelöl
- 5 g Arganöl
- 5 g Sheabutter
- 3 g Candellilawachs
- 15 – 20 Tropfen ätherisches Lavendelöl
Mandelöl ist ein sehr mildes Öl, das auch von Kindern sehr gut vertragen wird. Außerdem pflegt es die Haut intensiv und regt die Zellneubildung an.
Arganöl ist ebenfalls ein sehr intensiv pflegendes Öl, das regenerierend wirkt und insbesondere bei trockener, schuppiger Haut Linderung bringt.
Sheabutter legt sich wie ein schützender Film über die Haut und sorgt dafür, dass die Haut sich besser regenerieren kann. Außerdem wirkt das enthaltene Allantoin entzündungshemmend und hat einen positiven Einfluss auf die Wundheilung.
Candellilawachs ist die pflanzliche Alternative zu Bienenwachs und wird für den Balsam in erster Linie zur Konsistenzgebung benötigt.
Lavendelöl wirkt entzündungshemmend, beschleunigt den Heilungsprozess und fördert die Gewebeneubildung. Deshalb ist es hervorragend geeignet, um die Haut bei Reizungen zu helfen und kleinere wunde Stellen schnell abklingen zu lassen.
Insgesamt habe ich die Inhaltsstoffe bewusst so ausgewählt, dass sie die gereizte Haut schnell beruhigen und trockene, schuppige Stellen intensiv und nachhaltig pflegen.
Herstellung des Lavendelbalsams
Als erstes gibt man die Sheabutter gemeinsam mit dem Candellilawachs in ein hitzebeständiges Gefäß und lässt beides im heißen Wasserbad schmelzen (Vorsicht, die Sheabutter darf nicht über 60°C erhitzt werden!).
Sind beide Komponenten geschmolzen, gibt man das Mandelöl und das Arganöl hinzu und rührt das Ganze gründlich durch, damit die Komponenten gleichmäßig verteilt sind.
Danach lässt man die Mischung ein wenig abkühlen und gibt ganz zum Schluss (bei etwa 40°C) noch das Lavendelöl hinzu.
Nun füllt man den fertigen Balsam in einen Tiegel oder in mehrere kleine Döschen und stellt ihn an einen kühlen Ort, damit er vollständig auskühlen und fest werden kann.
Verwenden kann man den Lavendelbalsam, sobald er vollständig ausgekühlt ist.
Anwendung des Lavendelbalsams
Wie oben bereits erwähnt, habe ich den Lavendelbalsam vor allem für die gereizte, schuppige Haut meine Sohnes gerührt. Da hat er wirklich Wunder gewirkt und innerhalb weniger Tage war die Haut wieder wunderbar glatt, rosig und schuppenfrei.
Dazu hat er den Balsam einfach mehrfach am Tag auf die betroffene Hautstelle ganz dünn aufgetragen. Damit er auch unterwegs immer mal wieder etwas Balsam auftragen kann, habe ich ihm extra ein kleinen Lippenbalsam-Döschen damit befüllt, das locker in jede Tasche passt.
Natürlich kann man den Lavendelbalsam auch für viele andere Bereiche nutzen, z.B. rote Schnupfennasen, spröde Lippen und alle Hautstellen, die schuppig, rissig oder besonders trocken sind.
Haltbarkeit und sonstige Hinweise
Da der Lavendelbalsam keine Wasserphase enthält, muss man ihn nicht konservieren. Bezüglich der Haltbarkeit kann man sich an dem Rohstoff orientieren, der die kürzeste Mindesthaltbarkeit hat.
Um die Haltbarkeit zu verbessern, kann man auch noch ein wenig Vitamin E hinzugeben.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und vielleicht hilft der Balsam euch ja bei der nächsten Erkältung.
Ich liebe den Duft von Lavendel und habe schon länger überlegt, wie ich mir eigene Kosmetik dafür mache. Ich habe im Winter auch immer gereizte Haut, da stelle ich mir das Balsam als wundervolle Gesichtsbehandlung vor. Die Bestandteile sind wirklich sehr hochwertig und die Herstellung der Creme scheint schnell zu gehen. Ich werde das auf jeden Fall mal ausprobieren.