Braucht man in Plastik verpackte Produkte wie das Alverde Coffee Scrub wirklich, wenn man ein Kaffeepeeling auch selber machen kann? Erfahre hier, wie einfach es geht - plastikfrei und mit Verwertung von Kaffeesatz.
Als vor einiger Zeit Alverde als neues Produkt das Coffee Scrub Körperpeeling vorstellte, war direkt mein allererster Gedanke: muss man das unbedingt in einer Plastikverpackung kaufen oder kann man das nicht total schnell selber machen?
Zumal, wenn man sich die Zutaten des Alverde Coffee Scrubs einmal anschaut:
Meersalz, Rohrzucker*, Sojaöl*, Kaffeepulver, Kokosöl*, Mandelöl, Sonnenblumenöl*, Vitamin E
Ich habe mich also mal dran gemacht und eine nachhaltigere Variante des Kaffeepeelings hergestellt.
Zutaten für das Kaffeepeeling
Natürlich könnte man einfach eins zu eins die Zutaten des Alverde Coffee Scrubs nehmen und zusammen mischen. Ich habe mich allerdings dagegen entschieden und habe das Rezept abgewandelt (wodurch es nebenbei auch viel einfach wird und vor allem braucht man auch viel weniger Zutaten).
Was braucht man als allererstes für ein Kaffeepeeling? Na logisch: Kaffee.
Diese kann man entweder frisch aus der Verpackung verwenden, oder noch besser, man verwendet einfach die Reste von bereits aufgebrühten Kaffee. So landen diese nicht einfach nur im Müll, sondern haben noch eine weitere Verwendung.
Man nimmt also entweder einfach den Kaffeesatz aus dem Fach des Vollautomaten oder entleert den aufgegossenen Kaffeefilter oder wo auch immer man den Kaffeesatz her bekommt und gibt ihn in eine Schüssel. Diese stellt man an einen warmen und trockenen Platz und mischt den Kaffeesatz immer mal wieder durch, so dass er rundum gut abtrocknen kann. Erst wenn der Kaffeesatz komplett getrocknet ist, sollte man ihn weiterverwenden. Dies ist wichtig, da das Kaffeepeeling sonst sehr schnell schimmelt.
Dann braucht man ein einfaches Basisöl. Alverde verwendet in seinem Coffee Scrub Sojaöl, Kokosöl, Mandelöl und Sonnenblumenöl. Ich persönlich bin kein allzu großer Freund von Sojaöl und habe es deshalb auch nicht zu Hause vorrätig.
Kokosöl habe ich zwar im Rührschank stehen, habe mich aber dagegen entschieden, es für das Kaffeepeeling zu benutzen, da es bei Zimmertemperatur fest ist und ich es dann zum einen erst erwärmen müsste, um es zu verarbeiten. Zum anderen hätte ich aus gleichem Grund ein wenig Sorge, dass es mir die Abflussrohre zusetzt.
Deswegen habe ich mich letzten Endes für eine Mischung aus Mandel- und Sonnenblumenöl entschieden. Man kann aber auch jedes andere Basisöl benutzen, das man gerade im Haus hat, z.B. Aprikosenkernöl, Olivenöl usw. Auch ein bereits fertig gemischtes Körperöl kann man gut verwenden.
Im Alverde Coffee Scrub sind außerdem noch Meersalz und Rohrzucker enthalten. Wer es mag, kann diese Sachen natürlich gern dazu geben. Ich habe darauf verzichtet, da die Kristalle von Salz und Zucker sehr scharfkantig sind und die Haut leicht verletzen und reizen können. Mir persönlich reicht davon abgesehen der Peelingeffekt des Kaffeepulvers auch völlig aus.
Um das Kaffeepeeling besser haltbar zu machen, kann man noch ein paar Tropfen Vitamin E hinzu geben. Ich habe darauf verzichtet und lieber nur eine kleine Menge angerührt, die sich schnell verbraucht.
Wenn man möchte, dass das Kaffeepeeling nach etwas anderem als den verwendeten Zutaten duftet, kann man auch noch ein paar Tropfen ätherisches Öl nach Wahl hinzu geben.
Herstellung des Kaffeepeelings
Die Herstellung des Kaffeepeelings ist auch denkbar einfach. Zunächst gibt man die gewünschte Menge Kaffeesatz in eine kleine Glasschüssel, die man vorher mit Alkohol ausgewischt hat. Wer mag, mischt auch noch ganz nach gewünschtem Peelingeffekt ein wenig Salz und/oder Zucker unter. Aus den oben bereits erwähnten Gründen, habe ich darauf verzichtet und nur Kaffeesatz verwendet.
Nun gibt man langsam und vorsichtig das Öl dazu und rührt immer wieder durch. Wer Kokosöl verwendet, sollte dieses vorher ein wenig erwärmen, so dass es flüssig ist und sich leichter verarbeiten lässt.
Wenn alle Kaffeepartikel ausreichend mit Öl getränkt sind, ist das Kaffeepeeling eigentlich schon fertig. Nun kann man ganz nach Lust und Laune noch ätherisches Öl dazu geben.
Das fertige Kaffeepeeling kann man entweder direkt verwenden und man füllt es in einen kleinen Tiegel für die spätere Verwendung. Ich habe einfach einen kleinen Tiegel einer Bodybutter verwendet, den ich mir mal für solche Zwecke aufbewahrt hatte.
Anwendung des Kaffeepeelings
Auch die Anwendung des Kaffeepeelings ist denkbar einfach: die benötigte Menge aus dem Tiegel entnehmen (am besten einen Spatel benutzen) und das Peeling in kreisenden Bewegungen auf dem ganzen Körper auftragen. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird das Peeling dann einfach mit warmen Wasser abgespült und man kann sich über herrlich weiche und zarte Haut freuen.
Haltbarkeit und sonstige Hinweise
Da die feuchtwarme Umgebung des Badezimmers und insbesondere der Dusche schnell zu Schimmelbildung führen kann, ist es empfehlenswert, immer nur kleine Menge des Kaffeepeelings zu mischen. Da es so schnell und einfach ist, kann man ja jederzeit neues nachmischen. Ich selbst habe etwa 50 ml angerührt. Dies reicht für etwa 2-3 Anwendungen, je nachdem, wie großzügig man mit dem Peeling ist.
Fazit
Wie man sieht, ist es bei einigen Kosmetikprodukten wirklich absolut unnötig, diese für viel Geld und dazu auch noch in Plastikverpackung zu kaufen. Gerade ein Kaffeepeeling kann man sehr schnell und einfach zu Hause selber machen und nutzt dabei noch Kaffeesatz, der sonst nur im Müll gelandet wäre.
Und, könnt ihr euch vorstellen, demnächst ein Kaffeepeeling selber herzustellen?
