Kosmetik-Geschenksets erfreuen sich zu Weihnachten großer Beliebtheit. Doch wie sieht es mit den Inhaltsstoffen aus? Findet sich Mikroplastik in den Geschenksets?
Weihnachten rückt langsam näher und überall in den Geschäften türmen sich wieder die Geschenksets. Es ist unverkennbar, dass Kosmetik sich als Weihnachtsgeschenk anhaltender Beliebtheit erfreut. Allerdings stellt sich mitunter die Frage, inwieweit man der/dem Beschenkten mit solchen Geschenksets eine ungetrübte Freude macht. Deshalb haben wir ein paar Sets unter die Lupe genommen, insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt, ob Mikroplastik enthalten ist.
Problematik Mikroplastik
Plastik ist zwischenzeitlich allgegenwärtig und in Form von Mikroplastik mittlerweile auch in unserer Nahrungskette angekommen. So ging vor wenigen Wochen die Meldung durch die Medien, dass in Stuhlproben von Menschen unterschiedlichster Herkunft Mikroplastik gefunden wurde (siehe z.B. in der Zeit).
Aber woher kommt dieses Mikroplastik? Einen sehr großen Anteil macht der Abrieb von Autoreifen aus. Auch synthetische Fasern von Kleidungsstücken geben bei jeder Wäsche Mikroplastik in die Abwässer ab.
Doch als ob dies nicht ausreichen würde, gibt es viele Anbieter konventioneller Kosmetik, die Mikroplastik in vollem Bewusstsein in ihre Produkte mischen. So hat der NABU kürzlich noch darüber berichtet, dass ca. 25 Tausend Tonnen Mikroplastik und gelöste Polymere aus Kosmetik jährlich ins Abwasser gelangen (hier geht es zum Beitrag).
Was ist Mikroplastik?
Obwohl es je nach Quelle durchaus unterschiedliche Definitionen für Mikroplastik gibt, sind die meisten sich einig darin, dass es sich um Kunststoffteilchen handelt, die kleiner als 5 Millimeter sind.
Die Hauptproblematik dieser Kunststoffteilchen besteht darin, dass sie Schadstoffe anziehen wie ein Magnet. Nehmen Tiere oder Menschen dann diese Partikel mit Wasser oder Nahrung zu sich, können auch Schadstoffe mit in den Körper gelangen.
Welche Auswirkungen Mikroplastik konkret auf Mensch und Tier hat, dazu gibt es noch keine abschließenden Untersuchungen. Erste Studien geben aber durchaus Anlass zur Sorge, weswegen auf jeden Fall das Vorsorgeprinzip gelten sollte, d.h. man sollte den Eintrag von Mikroplastik in unsere Gewässer so weit wie möglich minimieren.
Synthetische Polymere
Insbesondere Hersteller konventioneller Kosmetik ziehen sich bei der Definition von Mikroplastik gern auf eine Untergrenze von 0,001 Millimeter zurück. Alles was kleiner ist, sehen sie nicht mehr als Mikroplastik an und so findet man durchaus Kosmetikprodukte mit dem Aufdruck „ohne Mikroplastik“ oder „Frei von Mikroplastik“ in denen sich synthetische Polymere wie Acrylates / C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer finden.
Dass dies aber nicht so einfach ist, zeigt der NABU in seiner Mikroplastikstudie auf, So kann es durchaus sein, dass gelöste Polymere sich mit anderen Partikeln oder Ionen verbinden und durch Ausfällen wieder als feste Partikel vorliegen. Somit kann es insbesondere bei hoher Konzentration durchaus sein, dass ein Polymer in einem Produkt gleichzeitig in gelöster Form und als Mikroplastik vorliegt.
Unabhängig davon ist die biologische Abbaubarkeit von synthetischen Polymeren genauso problematisch wie die von festem Mikroplastik. Auch die Auswirkungen auf Kleinstlebewesen in Gewässern sind noch nicht abschließend beurteilt.
Aus diesem Grund sind verschiedene Umweltorganisationen sich einig, dass synthetische Polymere genauso so betrachtet werden sollten wie Mikroplastik und dass Kosmetikhersteller darauf verzichten sollten.
Zusammenfassung Mikroplastik
Unabhängig davon, ob es sich um Mikroplastik per Definition oder synthetische Polymere in gelöster Form handelt, sollten diese Stoffe in Kosmetik nichts verloren haben. Bereits seit 2014 gibt es eine freiwillige Selbstverpflichtung der Kosmetikhersteller, auf Mikroplastik zu verzichten. Doch wie sieht es tatsächlich mit der Umsetzung dieser aus? Wie oben bereits geschrieben, stellte der NABU fest, dass weiterhin große Mengen an Mikroplastik und Polymere aus Kosmetik in die Gewässer gelangen.
Wie sieht es damit in den drei Geschenkset namhafter Hersteller aus, die wir im Drogeriemarkt gefunden haben?
Dove Geschenkset Wohltuendes Ritual
Das erste Geschenkset, das ich genauer untersucht habe, ist das Dove Geschenkset Wohltuendes Ritual. Dieses besteht aus einer Pflegedusche und einer Bodylotion.
Der Hersteller verspricht hier eine von den Schönheitsritualen indischer Frauen inspirierte Pflege. Doch wie steht es um die Inhaltsstoffe?
Dove Pflegedusche Wohltuendes Ritual Kokos
Für geschmeidige Haut bereits beim Duschen soll die Dove Pflegedusche Wohltuendes Ritual Kokos sorgen. Doch möchte man damit wirklich unter die Dusche gehen?
INCI: Aqua, Sodium Lauroyl Glycinate, Cocamidopropyl Betaine, Sodium Lauroyl Isethionate, Sodium Chloride, Glycerin, Lauric Acid, Parfum, Benzoic Acid, BHT, Butylene Glycol, Carbomer, Citric Acid, Coco-Glucoside, Cocos Nucifera Oil, DMDM Hydantoin, Iodopropynyl Butylcarbamate, Lauric Acid, Sine Adipe Lac, PEG-150 Pentaerythrityl Tetrastearate, PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, Pentylene Glycol, PPG-2 Hydroxyethyl Cocamide, Propylene Glycol, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Prunus Amygdalus Dulcis Seed Extract, Sodium Benzoate, Sodium Hydroxide, Sodium Isethionate, Stearic Acid, Styrene/Acrylates Copolymer, Tetrasodium EDTA, Trideceth-9, Zinc Oxide, Coumarin, Linalool, CI 17200, CI 19140
Die erste Frage ist natürlich, ob in diesem Produkt Mikroplastik steckt und unter der Bezeichnung Styrene/Acrylates Copolymer ist es auch tatsächlich zu finden, Also allein schon aus umweltschonender Sicht sollte man dieses Duschgel nicht benutzen.
Doch damit leider nicht genug, denn dieses Duschgel beinhaltet noch weitere bedenkliche Inhaltsstoffe. Das enthaltene DMDM Hydantoin ist ein Formaldehydabspalter. Das bedeutet, dass krebserregendes Formaldehyd daraus entstehen kann. Außerdem gilt es als allergieauslösend und hautreizend.
Die beiden enthaltenen Farbstoffe (CI 17200, CI 19140) sind Azofarbstoffe, die als nicht unproblematisch gelten, da sie krebserregende Amine abspalten können.
Des Weiteren sind direkt mehrere PEG-Derivate enthalten, die die Hautbarriere schwächen und somit die Haut durchlässiger für Schadstoffe machen können.
Das Konservierungsmittel BHT ist ebenfalls problematisch, da es Allergien fördert und außerdem im Verdacht steht, sich negativ auf die Fortpflanzung auszuwirken.
Auch das Konservierungsmittel Tetrasodium EDTA gilt als bedenklich, da es die Zellmembranen schwächt und außerdem in der Umwelt als schwer abbaubar gilt.
Dove Body Lotion Wohltuendes Ritual
Nachdem die Pflegedusche sich nicht unbedingt gut schlagen konnte, wollen wir mal schauen, wie es bei der Bodylotion aus diesem Geschenkset aussieht:
INCI: Aqua, Glycerin, Stearic Acid, Caprylic/Capric Triglyceride, Dimethicone, Glycol Stearate, PEG-100 Stearate, 1, 2-Hexanediol, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Carbomer, Cetyl Alcohol, Cocos Nucifera Oil, Cyclopentasiloxane, Decylene Glycol, Disodium EDTA, Glyceryl Stearate, Helianthus Annuus Seed Oil, Isomerized Linoleic Acid, Methylparaben, Parfum, PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, Pentylene Glycol, Petrolatum, Phenoxyethanol, Potassium Sorbate, Propylene Glycol, Propylparaben, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Prunus Amygdalus Dulcis Seed Extract, Sine Adipe Lac, Stearamide AMP, Tocopheryl Acetate, Trideceth-9, Triethanolamine, Coumarin, CI 77891
Ein erstes Scannen auf Mikroplastik lässt mich über Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer stolpern. Bei diesem Inhaltsstoff reden sich Hersteller gern damit heraus, dass es sich um ein wasserlösliches Polymer handelt, das nicht unter die recht eng gefasst Definition von Mikroplastik fällt (siehe oben). Für die Umwelt sind diese allerdings nicht minder problematisch, weshalb mittlerweile viele Umwelt- und Naturschutzverbände ein Verbot auch dieser synthetischen Polymere fordern (siehe beispielsweise hier).
Des Weiteren sind Silikone enthalten (Dimethicone, Cyclopentasiloxane), die ebenfalls umweltrelevant sind, da sie als schwer abbaubar gelten. Außerdem sind sie stark komedogen, d.h. sie fördern Hautunreinheiten.
Auch PEG-Derivate sind bei der Bodylotion zu finden, welche wie bereits erwähnt, die Hautbarriere durchlässiger machen.
Genauso ist ebenfalls wieder ein Konservierungsstoff auf Basis von Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) enthalten (Disodium EDTA), für den die gleichen Probleme gelten, wie für das oben bereits genannte Tetrasodium EDTA, Hinzu kommen noch Triethanolamine, aus denen sich krebserregende Nitrosamine bilden können.
Last but not least kommen auch noch Parabene dazu, die aufgrund ihrer hormonellen Wirksamkeit in der Kritik stehen.
Fazit Dove Geschenkset Wohltuendes Ritual
Vom Dove Geschenkset würde ich persönlich abraten. Nicht nur, dass es umweltbelastende Inhaltsstoffe wie Mikroplastik und Silikone enthält, auch für den Anwender bedenkliche Inhaltsstoffe sind in einer recht großen Anzahl zu finden.
Nivea Verwöhnpflege für dich
Nivea geht mit einem Set aus drei Produkten an den Start. Enthalten sind hier ein Reinigungsschaum, ein Augen Make-up Entferner und eine Tagespflege. Diese Kombination klingt auf den ersten Blick sehr gut. Aber was steckt in den Produkten?
NIVEA Glow Beauty Primer 2in1 Tagespflege & Make-up Basis
Diese Tagespflege soll die Haut mit langanhaltender Feuchtigkeit versorgen und somit eine ebenmäßige und sanfte Basis zur optimalen Auftragung von Make-up schaffen. Doch tut man Haut und Umwelt mit diesem Produkt einen Gefallen?
INCI: Aqua, Cyclomethicone, Dicaprylyl Carbonate, Alcohol Denat., Butylene Glycol, Glycerin, Tapioca Starch, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Calendula Officinalis Flower Extract, Tocopherol, Glycine Soja Oil, Dimethiconol, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Acrylamide/Ammonium Acrylate Copolymer, Polyisobutene, Polysorbate 20, Sorbitan Isostearate, Trisodium EDTA, Sodium Hydroxide, Phenoxyethanol, Methylparaben, BHT, Linalool, Citronellol, Limonene, Geraniol, Butylphenyl Methylpropional, Benzyl Alcohol, Alpha-Isomethyl Ionone, Parfum
Ein erstes Scannen auf Mikroplastik fördert direkt zwei synthetische Polymere zu Tage (Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer und Acrylamide/Ammonium Acrylate Copolymer). Ergänzt werden diese auch hier durch schwer abbaubare und komedogene Silikone (Cyclomethicone, Dimethiconol).
Auch die beiden problematischen Konservierungsstoffe BHT und Trisodium EDTA sind in diesem Produkt enthalten. Gleiches gilt für Parabene (Methylparaben).
Der enthaltene Duftstoff Butylphenyl Methylpropional ist auch bekannt als Lilial und wir haben hier schon einmal kurz darüber berichtet, da dieser Duftstoff nicht nur als potentes Allergen gilt, sondern auch im Verdacht steht, fortpflanzungsschädlich zu sein. Deshalb wertet beispielsweise Öko-Test diesen Inhaltsstoff auch immer sehr deutlich ab.
Nivea Glow Magic Mousse Reinigungsschaum
Das zweite Produkt im Geschenkset von Nivea ist ein Reinigungsschaum. Er soll trockene und sensible Haut gründlich reinigen und dabei besonders sanft zur Haut sein. Doch können die Inhaltsstoffe dieses Versprechen halten?
INCI: Aqua, Sorbitol, Glycerin, Decyl Glucoside, Disodium Cocoyl Glutamate, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Panthenol, Glyceryl Glucoside, Propylene Glycol, Polyquaternium-10, PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, PEG-200 Hydrogenated Glyceryl Palmate, Sodium Sulfate, Sodium Chloride, Citric Acid, Sodium Benzoate, Butylphenyl Methylpropional, Geraniol, Parfum
Direkt als erstes fällt mir Polyquaternium-10 ins Auge, das als schwer abbaubares, synthetisches Polymer in die gleiche Kategorie wie Mikroplastik fällt (wie oben bereits erläutert).
Auch PEG-Derivate sind in diesem Produkt enthalten. Diese machen nicht nur die Hautbarriere durchlässiger für Schadstoffe, sondern gelten auch als recht aggressive Tenside und trocknen meiner Erfahrung nach die Haut sehr stark aus. Insbesondere für trockene und sensible Haut würde ich diese auf keinen Fall verwenden.
Der bereits bei der Tagespflege enthaltene Duftstoff Lilial ist auch im Reinigungsschaum wieder zu finden.
Nivea Glow Happy Shake Augen Make-up Entferner
Als dritter im Bunde findet sich bei dem Nivea Geschenkset noch ein Augen Make-up Entferner.
INCI: Aqua, Isododecane, Isopropyl Palmitate, Dimethicone, Sodium Ascorbyl Phosphate, Sodium Chloride, Caprylyl/Capryl Glucoside, Trisodium EDTA, Citric Acid, Sodium Hydroxide, Phenoxyethanol, Benzethonium Chloride, CI 16035
Auf den ersten Blick lässt sich bei diesem zumindest erstmal kein Mikroplastik finden. Allerdings sind schwer abbaubare Silikone enthalten (Dimethicone).
Außerdem ist das bedenkliche Konservierungsmittel Trisodium EDTA im Augen Make-up Entferner enthalten.
Fazit Nivea Verwöhnpflege für dich
Auch das Geschenkset von Nivea enthält viele problematische Inhaltsstoffe. Es finden sich schwer abbaubare Polymere, die für die Umwelt genauso schädlich sind wie Mikroplastik. Hinzu kommen Silikone, die ebenfalls problematisch für die Umwelt sind und außerdem Pickel und Unreinheiten verursachen.
Des Weiteren finden sich weitere bedenkliche Inhaltsstoffe in Form von Konservierungsmitteln und Duftstoffen. Aus diesen Gründen kann ich auch vom Geschenkset von Nivea nur abraten.
L’ORÉAL Sugar Scrubs Klärendes Peeling und Hydra Genius Aloe Water Geschenk-Set
Als dritten im Bunde habe ich mir das Geschenkset von L’ORÉAL ausgesucht. Hier bekommt man ein klärendes Peeling und eine Aloe Vera Feuchtigkeitspflege.
L’ORÉAL Sugar Scrubs Klärendes Peeling
Versprochen wird bei diesem Produkt ein klärendes Peeling mit Zucker und natürlichen Kiwisamen. Klingt im ersten Moment sehr gut und natürlich, aber wie sieht es tatsächlich mit den Inhaltsstoffen aus?
INCI: Glycerin, Propylene Glycol, Sucrose, Cymbopogon Schoenanthus Oil, Actinidia Chinensis (Kiwi) Seed, PEG-30 Dipolyhydroxystearate, Saccharide Hydrolysate, Trideceth-6, Triethanolamine, Mentha Piperita Oil / Peppermint Oil, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Caramel, CI 19140 / Yellow 5, CI 61570 / Green 5, Linalool, Limonene, Parfum / Fragrance
Machen wir als erstes wieder den Check auf Mikroplastik und schwer abbaubare, synthetische Polymere. Kaum überraschend wird man auch bei diesem Produkt wieder fündig: Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer.
Auch PEG-Derivate sind in dem Peeling enthalten (PEG-30 Dipolyhydroxystearate, Trideceth-6). Wie oben bereits erwähnt, schwächen diese die Hautbarriere und machen sie durchlässiger für Schadstoffe.
Des Weiteren sind in diesem Produkt Triethanolamine zu finden. Diese bergen nicht nur ein recht großes Allergiepotential und können die Atemwege reizen, sondern es können sich auch krebserregende Nitrosamine bilden.
Der enthaltene Farbstoff CI 19140 (auch bekannt als Tartazin) ist, wie oben bereits schon einmal erläutert, ein Azofarbstoff, bei dem sich krebserregende Amine abspalten können.
L’ORÉAL Hydra Genius Aloe Water
Diese Feuchtigkeitspflege soll mit Aloe Vera und Hyaluron die Haut lang anhaltend mit Feuchtigkeit versorgen. Diese beiden Inhaltsstoffe klingen natürlich vielversprechend. Aber wie sieht es mit dem Rest aus?
INCI: Aqua / Water, Glycerin, Alcohol Denat., Dimethicone, Isononyl Isononanoate, Silanetriol, Carbomer, Triethanolamine, Dimethiconol, Aloe Barbadensis Leaf Juice, Sodium Hyaluronate, Silica Dimethyl Silylate [Nano] / Silica Dimethyl Silylate, Hyaluronic Acid, Phyllostachys Bambusoides Extract, Caprylyl Glycol, Tetrasodium EDTA, Citric Acid, Biosaccharidegum-1, Xanthan Gum, Panthenol, Menthoxypropanediol, Ethylhexyl Palmitate, Butylene Glycol, Hexylene Glycol, Tocopherol, Potassium Sorbate, Sorbic Acid, Methylparaben, Sodium Benzoate, Phenoxyethanol, Chlorphenesin, CI 42090 / Blue 1, Linalool, Limonene, Parfum / Fragrance
Erfreulicherweise finden sich in diesem Produkt keine schwer abbaubaren Polymere und kein Mikroplastik. Aber damit enden die erfreulichen Nachrichten auch schon, denn ebenfalls umweltrelevante, da gleichfalls schwer abbaubare, Silikone finden sich dafür reichlich und bereits sehr weit vorn in der INCI-Liste (Dimethicone, Dimethiconol). Da diese außerdem auch noch sehr stark komedogen sind, können sie außerdem Pickel und Unreinheiten verursachen. Des Weiteren sorgen sie zwar optisch für ein ebenmäßiges Hautbild und kaschieren die schlechte Versorgung der Haut, aber sobald man sie nicht mehr benutzt, tritt der ggf. dann bereits schon schlechte Hautzustand sehr schnell zu Tage.
Auch die oben bereits mehrfach aufgeführten bedenklichen Inhaltsstoffe Triethanolamine und Tetrasodium EDTA sind in diesem Produkt enthalten.
Hormonell wirksame Inhaltsstoffe sind ebenfalls zu finden, nämlich Methylparaben und Chlorphenesin.
Last but not least finden sich in diesem Produkt auch noch Nanopartikel (Silica Dimethyl Silylate [Nano]). Diese können durch kleinste Hautverletzungen, wie sie z.B. beim Rasieren entstehen, in den Körper eindringen. Da man noch nicht abschließend ausschließen kann, welche Auswirkungen sie dort haben, sollte man Nanopartikel besser meiden.
Sehr lustig finde ich die Tatsache, dass dieses Produkt als „Aloe Water“ bezeichnet wird, man Aloe Vera allerdings erst an 10. Stelle in der INCI-Liste findet. Wenn man bedenkt, dass die Inhaltsstoffe nach ihrem Anteil am Gesamtgewicht in abnehmender Reihenfolge aufgeführt werden, kann Aloe Vera nur noch in sehr geringer Dosierung enthalten sein.
Fazit L’ORÉAL Geschenk-Set
Auch das Geschenkset von L’ORÉAL enthält viele problematische Inhaltsstoffe für Mensch und Umwelt, weswegen ich auch bei diesem nur davon abraten kann, es zu verschenken.
Zusammenfassung und Fazit
Diese drei Geschenksets zeigen sehr gut, wie häufig Mikroplastik und synthetische Polymere in konventioneller Kosmetik noch zu finden sind. Doch damit nicht genug, denn auch viele weitere bedenkliche Inhaltsstoffe sind bei diesen enthalten. Setzt man sich damit einmal ausführlich auseinander, wird schnell klar, dass man diese Geschenksets nicht mit gutem Gewissen verschenken kann.
Glücklicherweise gibt es aber viele andere tolle Geschenksets und Kosmetikprodukte, bei denen man diese problematischen Inhaltsstoffe nicht findet. In Kürze werden wir hier einige davon vorstellen. Wer sicher gehen will, sollte genau auf die INCI-Liste schauen oder auf Naturkosmetiksiegel wie BDIH und NATRUE achten.
Weitere Geschenksets, in denen Mikroplastik bzw. synthetische Polymere enthalten sind:
Wahnsinn, danke für die Aufklärung, ich schau in letzter Zeit zu wenig auf die Inhaltsstoffe, aber da wird einem richtig schlecht. L´oreal meide ich schon länger und Nivea vertrage ich gar nicht. Dove hatte ich mal, aber ich bin mit meinen Bioboxen und Mezzie-Boxen gut versorgt an Biokosmetik. Ich setze immer mehr auf Seife!
Ich werde mir mal die Incis aufschreiben, dann hab ich sie auf einem Blick!!! Meist vergesse ich Codecheck zu benutzen. LG und schönes Wochenende, Babsi