Weniger Müll und mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer - dafür sorgen die Abschminkpads von Katjuscha
Bereits seit einiger Zeit mache ich mir zunehmend Gedanken darüber, wie man im Badezimmer weniger Müll produzieren könnte. Eine Sache, die man täglich benutzt und direkt nach der Nutzung wegwirft, sind Wattepads. Schon länger habe ich nach einer nachhaltigen Alternative gesucht, war aber nie so richtig überzeugt. Dann hat mir vor einiger Zeit Katja von Katjuscha angeboten, doch einmal ihre Pads zu testen. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen.
Über Katjuscha
Hinter dem Label Katjuscha steckt die Berlinerin Katja Büdefeld. Nähen gehört zu ihren Hobbys, denn sie ist eigentlich gelernte Ergotherapeutin. Doch durch ihre zwischenzeitliche Arbeit in einem Stoffgeschäft ist ihr das Hobby mittlerweile viel näher.
Auf die Idee, wiederverwendbare Abschminkpads selbst zu nähen und zu verkaufen ist sie gekommen, nachdem sie sich selbst woanders welche bestellt hatte und schnell enttäuscht war, da sie nach wenigen Wäschen steinhart waren. Also hat sie sich überlegt, wie man dem entgegen wirken kann und ist schließlich auf Bambusfrottee gestoßen.
Mittlerweile bietet sie nicht nur Abschminkpads an, sondern auch waschbare Feuchttücher für Babys. Auf diese Idee kam sie durch eine Freundin, die als Stoffwindelberaterin tätig ist. Für diese Läppchen bietet sie viele tolle Designs an, so dass jeder das passende Motiv findet.
Weitere Infos zu Katjuscha findet ihr auf Facebook und auf Instagram. Außerdem bloggt sie über ihre Nähprojekte auf Blogspot.
Verpackung
Die Make-up-Entferner-Pads von Katjuscha kommen in einem schicken Stoffbeutel daher. Für diese Stoffbeutel stehen immer verschiedene Designs zur Verfügung und ich habe mich für das Anker-Muster entschieden, weil es einfach so schön maritim aussieht.
Die Beutel sind aus Baumwolle und das Material ist sehr stabil, so dass man sie gut überall hin mitnehmen kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass sie kaputt gehen.
Enthalten sind pro Beutel immer jeweils 10 Pads. Auf Anfrage sind aber natürlich auch mehr Pads möglich.
Die erste Benutzung
Natürlich konnte ich es kaum erwarten, die Pads auszuprobieren, denn ich war sehr gespannt, wie gut sie Make-up entfernen und wie sie sich auf dem Gesicht anfühlen. Also habe ich mein Mizellenwasser geschnappt, etwas davon auf das Pad gegeben und dann versucht, mein Make-up zu entfernen.
Im ersten Moment war es erstmal etwas ungewohnt, da diese Pads ein anderes Format als meine bisherigen Wattepads haben und auch nicht so steif sind wie normale Wattepads. Aber ziemlich schnell hatte ich den richtigen Dreh raus und dann funktionieren sie wirklich prima.
Gut finde ich, dass die Pads die Flüssigkeit zwar aufnehmen, aber nicht zu stark aufsaugen. Dadurch fließt die Flüssigkeit bei Benutzung nicht runter, es ist aber feucht genug, um eine gute Reinigungswirkung zu erzielen.
Dadurch, dass die Pads nicht ganz glatt sind, nehmen sie sehr schnell Schmutz und Make-up auf. Trotzdem fühlen sie sich auf der Haut weich und angenehm an. Da meine Haut auf kratzige Sachen immer sehr schnell reagiert, kann ich das wirklich gut beurteilen und ich muss sagen, ich konnte keinerlei Irritationen feststellen.
Auch mit Augen-Make-up-Entferner habe ich die Pads getestet und auch das funktioniert einwandfrei.
Nach dem Waschen
Natürlich muss man die Pads nach der Benutzung dann auch waschen, damit sie wieder gründlich Schmutz und Make-up entfernen können. Ich habe sie dafür einfach mit zur dunklen Wäsche in die Waschmaschine getan. Damit sie nicht im Nirvana verschwinden, empfiehlt es sich allerdings, sie in ein Wäschenetz zu legen.
Ich habe sie bei 30°C gewaschen und muss sagen, sie sind wieder richtig schön sauber geworden. Zum Aufhängen habe ich sie mit an den Kleinteilehalter für Socken gehängt (gibt es z.B. bei Leifheit). Das hat wirklich super geklappt. Wer so etwas nicht hat, kann sie sicher auch einfach irgendwo zum Trocknen hinlegen.
Auch nach dem Waschen sind sie noch herrlich weich und direkt wieder einsatzbereit. Wer sie wieder ganz glatt haben möchte, kann einmal kurz darüber bügeln. Ich persönlich habe diesen Anspruch nicht, sondern werde sie einfach so verwenden, wie sie von der Leine kommen.
Zusammensetzung und Details
Die Abschminkpads haben einen Durchmesser von 9cm und bestehen aus Bambusfrottee mit Baumwollanteil und Polyester (56% Bambus, 24% Baumwolle, 20% Polyester). Das Material wurde nach Ökotex-Standards gefertigt.
Die Säckchen und die Kordel bestehen aus 100% Baumwolle.
Die Pads sind maschinenwaschbar bei allen Temperaturen, allerdings sind sie nicht trocknergeeignet (könnten schrumpfen). Am besten wäscht man sie im Wäschenetz.
Lieferumfang und Preis
Ein Säckchen mit 10 Abschminkpads kostet 25 Euro inklusive Versand nach Deutschland (27 Euro nach Österreich). Gegen einen Aufpreis ist es möglich, noch mehr Abschminkpads dazu zu bestellen. Bestellen könnt ihr die Abschminkpads direkt bei Katjuscha auf der Facebookseite und bei Instagram.
Fazit
Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, diese Abschminkpads zu testen und freue mich, dass ich damit eine tolle Alternative zu Wattepads gefunden habe. Sie haben einen deutlich geringeren Anteil an Synthetikfasern als Konkurrenzprodukte, haben dadurch aber nicht das Problem, dass sie nach wenigen Wäschen steinhart werden und entsorgt werden müssen. Ich finde, das ist dadurch ein guter Kompromiss aus einem möglichst hohen Naturfaseranteil und einer dauerhaften Nutzbarkeit, denn was nutzt es, wenn man zwar 100% Naturfasern verwendet, aber die Pads nach wenigen Benutzungen wegwerfen muss.
Wer ebenfalls zukünftig auf das Kaufen von Wattepads verzichten möchte, sollte sich die Abschminkpads von Katjuscha auf jeden Fall mal anschauen.
Danke für den Tipp! Ich möchte auch endlich von den Wegwerf-Pads weg. Gleichzeitig hätte ich gern Biobaumwolle oder ähnliches, andererseits soll es angenehm auf der Haut sein und nicht einlaufen. So richtig fündig bin ich bisher nicht geworden. Diese klingen aber sehr danach!
Wenn Pads hat werden, dann liegt das meistens an kalkhaltigem Wasser. Kalk setzt sich in den Fasern ab, die Fasern fühlen sich hart an. Man kann solche Pads aber sehr einfach mit Zitronensäure und Wasser oder aber mit Essig entkalken. Wenn das mit den Pads passiert, passiert es auch mit den Handtüchern – und umgekehrt. Also falls man keine steinharten Handtücher hat, werden auch Baumwollpads nicht hart. Und ein Grund, sie wegzuwerfen, ist das auf keinen Fall!
Was ich persönlich viel interessanter finde, ist die „Grundflauschigkeit“. Wie weich und zart Pads und Abschminktücher sind, wenn man sie kauft, und wie irritierend sie sich auf der Haut anfühlen, wenn man damit drüberreibt – und das im Verhältnis dazu, wie gut sie Make-Up entfernen oder eben nicht.
Ich bin sehr zwiegespalten, denn ich suche schon seit Jahren nach wirklich guten Alternativen zu meinen Mikrofasertüchern und habe schon ziemlich viele Pads und Tücher getestet. Die meisten erfüllen nicht meine hohen Ansprüche …
Na ja, da haben wir hier in Köln durchaus Erfahrung mit, denn wir haben extrem kalkiges Wasser (jeder Tropfen macht nen Kalkfleck). Zum Trinken perfekt, da schön Mineralhaltig! Ich kann das ansonsten aber nur bedingt bestätigen. Die Problematik erübrigt sich mit etwas Weichspüler oder einem Schuss Essig im Weichspülerfach. So löst Kalk sich von den Fasern und sorgt dafür, dass Wäsche schön weich wird. Wem das nicht reicht, der nutzt in der Regel einen Trockner, dann ist die Wäsche auf jeden Fall kuschelig weich. Den ökologischen Faktor bewertet bitte jeder für sich selber.
Meine Erfahrung zeigt aber auch, dass es nicht nur mit der Wasserqualität zu tun hat. Ich habe auch schon mit extrem weichen Wasser gewohnt. Es hängt auch immer mit der Qualität des Stoffes zusammen. Je schlechter der Stoff, umso problematischer. Das ist unabhängig von T-Shirt (habe schon welche deswegen entsorgt), Bettwäsche, Handtüchern, …! Dagegen löst Mikrofaser bei mir ein Kribbeln auf der Haut aus. Klamotten bevorzugt ohne oder maximal mit geringem Synthetikanteil.
Mal ein anderes Beispiel: Wischmopps aus reinem Microfaser, die häufig im Supermarkt verkauft werden, sind bspw. für Holzböden absolut nicht geeignet, da diese das Holz anrauen und beschädigen. Microfaster fügen der Oberfläche feine Schnitte zu, wodurch diese sich schneller abnutzen und stumpf werden. Auch wenn die Werbung gerne was anderes suggeriert. Ich könnte mir daher überhaupt nicht vorstellen mit reinen Mikrofasertüchern das Gesicht zu reinigen.
LG
Dass es unterschiedliche Qualitäten gibt stimmt natürlich. Für’s Gesicht habe ich extra Mikrofaser, und die ist weicher als Mikrofasertücher für die Küche (da habe ich ebenfalls jahrelange Erfahrung). Flüssigkalk kommt hier auch aus den Leitungen, da reicht „ein Schuss Essig“ nicht aus, ich merke sehr deutlich wenn ich unsere Handtücher frisch entkalkt habe. Trockner haben wir nicht, wollen wir auch nicht.
Aber egal, welche waschbare Alternative man verwendet, es ist umweltfreundlicher als Wegwerfpads. Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es nachhaltiger ist, starre Pads zu entkalken anstatt wegzuwerfen und neue zu kaufen.
Liebe Karin, die Pads haben mir von Anfang an nicht gefallen, da sie kratzig waren. Außerdem wurden die weißen Bio Pads einfach nicht sauber und ich benutze wenig Schminke! Ich persönlich möchte mich nicht länger damit befassen als die Pads in die Wäsche zu tun und kurz aufzuhängen. Wenn Du mit Deinen Tüchern zufrieden bist, ist doch prima! Lg von Katjuscha
Bin auf der Suche nach Pads für die Gesichtspflege, da kommt mir dieser Tipp gelegen. Danke für den Test und Bericht
Hey,
interessanter Beitrag. :)
Für alle die eine Nähmaschine besitzen oder vielleicht eine im Bekanntenkreis haben: Man kann die Abschminkpads auch wiiirklich super einfach selbst nähen. Dafür muss man nur grob wissen, wie man eine Nähmaschine bedient. Und das ist wirklich nicht schwer. Ansonsten finde ich 25€ für 10 Pads ganz schön viel. Ich habe mir die Pads aus einem Frotteestoff selbst genäht. Ich habe sogar eine Seite Frottee und eine Seite Fleece gemacht, weil ich Fleece zum Auftragen von Gesichtswasser etc. besser finde.
Gerade gestern Abend habe ich mich wieder darüber geärgert, dass mit Wattepads so viel Müll entsteht. Aber ohne ist Abschminken eben schwierig. Ich wusste gar nicht, dass es sowas überhaupt gibt. Super Beitrag, vielen Dank! LG, Claudia