Lange habe ich mir Gedanken dazu gemacht, ob ich eines meiner liebsten Hobbys auch auf diesem Blog einbringen soll. Passen Handarbeiten zu Themen wie Schönheit und Natürlichkeit? Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass diese Themen sehr gut zueinander passen.
Schönheit
Ein ausschlaggebender Punkt war das Buch „Stricken macht schön“ von Martina Behm. Auf unterhaltsame Weise hat sie sich dort damit auseinander gesetzt, warum stricken schön macht. Und als ich selbst ein wenig darüber nachdachte, kam ich zum gleichen Schluss.
Natürlich sind da zum einen die offensichtlichen Dinge: man beschäftigt sich damit, welche Farben und Schnitte zu einem passen und kann jedes Kleidungsstück individuell auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden (bzw. -stricken).
Doch damit ist es längst nicht getan. Stricken als meditative Tätigkeit kann dabei helfen, Stress abzubauen. Da Studien bewiesen haben, dass Stress durchaus Wirkung auf die Hautalterung und damit die Faltenbildung hat, könnte es ja durchaus sein, dass Stricken das ein oder andere Fältchen verhindert ;-)
Selbst wenn dies vielleicht Wunschdenken bleibt, ist es ein Fakt, dass die abendliche Beschäftigung mit den Stricknadeln einen durchaus vom Knabbern von Chips und Süßkram vorm Fernseher abhalten kann. Gerade fettige und klebrige Sachen sind beim Stricken nämlich alles andere als förderlich. Außerdem hat man keine Lust zum Kühlschrank zu laufen, wenn man gerade mitten in einem komplizierten Muster ist und den Überblick nicht verlieren möchte.
Aber egal, ob Stricken Fältchen verhindert oder den Gang zum Kühlschrank, es macht auf jeden Fall Spaß und was könnte einen schöner aussehen lassen, als ein fröhliches Gesicht?
Natürlichkeit
Auch wenn so manchen Strickerin mit den günstigen Polyacryl-Garnen (gerne auch Polytierchen genannt) anfängt, kommen die meisten doch recht schnell zu dem Schluss, dass man doch lieber hochwertige Materialien verarbeitet, wenn man sich schon die viele Arbeit macht, die das Stricken nun mal auch mit sich bringt.
Ich selbst mache um Polytierchen lieber einen großen Bogen und setze auf natürliche Bestandteile bei den Garnen, die ich verstricke. Am liebsten mag ich Merinowolle und Baumwolle. An den Füßen darf es auch normale Schurwolle sein. Aber natürlich gibt es noch viel mehr: Seide, Alpaka, Mohair, Kaschmir um nur einige zu nennen. Selbst Algen werden mittlerweile zur Herstellung von Strickgarnen genutzt (z.B. Lana Grossa Wakame). Und im Gegensatz zu gekauften Kleidungsstücken kann die Strickerin frei auswählen, welche Materialien sie verwenden möchte.
Doch damit endet es noch nicht. Es gibt Handfärberinnen, die ihre Garne nur mit Hilfe von Pflanzenkraft einfärben. Da entstehen durch Kräuter, Tee oder diverse Hölzer interessante Färbungen, die an Intensität und Leuchtkraft den chemisch gefärbten Garnen in nichts nachstehen.
Auch Elemente aus der Natur fließen beim Stricken immer wieder ein. So gibt es tolle Lace-Muster, die aussehen wie Eiskristalle oder Blätter. Strickdesigner lassen sich immer wieder von der Natur zu tollen Mustern oder Formen inspirieren (z.B. das Maple Leaf Tuch, das an ein Ahornblatt erinnert).
Fazit
Da Schönheit, Natürlichkeit und Stricken offenbar gar nicht so schlecht zueinander passen, wird es hier zukünftig unter „Mode & Lifestyle“ eine neue Unterkategorie geben geben. Und weil es neben Stricken auch noch andere tolle Handarbeiten gibt, über die ich auch gern schreiben mag, trägt die neue Kategorie den Namen Handarbeiten.
Hier werde ich zukünftig meine Gedanken zum Thema Stricken und Häkeln zusammen tragen, das ein oder andere Projekt zeigen und euch vielleicht Anregungen geben, wie ihr euch ebenfalls mit Handarbeiten natürlich schöner machen könnt.
Beiträge zum Thema Kosmetik und insbesondere Naturkosmetik wird es selbstverständlich weiterhin geben.